Zwangsversteigerung ehem. landw. Hofstelle und div. Feld-, Wald- und Wiesenflächen

Lfd. Nr. 9 (Flst. 1373)
ehem. landwirtschaftliche Hofstelle, zwei Schuppengebäude;
Verkehrswert: 231.203,00 €

Lfd. Nr. 11 (Flst. 1301/1)
Einfamilienwohnhaus mit Einliegerwohnung, Garagenanbau und Garagengebäude;
Verkehrswert: 236.700,00 €

sowie mehrere Feld-, Wald- und Wiesenflächen, Bauland etc. mit Verkehrswerten zwischen 2.808,00 € und 53.379,00 €

Bei den Versteigerungsobjekten handelt es sich um eine ehemalige landwirtschaftliche Hofstelle, sowie weitere Landwirtschafts- u. Waldflächen. Des Weiteren gelangt ein Einfamilienhaus zur Versteigerung.

Das Anwesen besteht aus einem Wohnhausteil und ehemaligen Ökonomieräumen, einem freistehenden, ehemaligen Schweinestall mit Geräteschuppen, sowie einem freistehenden Holzschopf.

Das Ursprungsbaujahr der ehemaligen landwirtschaftlichen Hofstelle (1) ist lt. Auskunft der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf vermutlich das Jahr 1832. Für den Holzschopf (3), teilweise auf Flst. Nr. 1383 überbaut ist kein Baujahr bekannt. Für den früheren Schweinestall mit Werkstattanbau (2) ist lediglich das Baujahr des Werkstattanbaus mit Unterkellerung bekannt (1974). Lt. vorliegenden Bauzeichnungen wie auch aufgrund des örtlichen Augenscheins durch den Sachverständigen sind nach der Errichtung der Gebäude zwischenzeitlich zum Teil noch Umbauten, bauliche Erweiterungen und Sanierungen erfolgt.

Flächen: Wohnteil: ca. 347 m², ehem. Ökonomieteil ca. 363 m², Geräteschuppen ca. 320 m², Holzschopf ca. 293 m².

Zustand:

Hauptgebäude mit Wohnteil und ehem. Ökonomieteil (1a)(1b)
Insgesamt präsentiert sich die anzutreffende Bausubstanz mit ganz erheblichem Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarf. Hier sind insbesondere baujahresentsprechende Defizite bei der Wärme-dämmung der Fassade sowie der Dachhaut erwähnenswert. Hinzu kommt die großenteils solide, jedoch nicht mehr zeitgemäße Anmutung nahezu des gesamten Innenausbaus im Wohnbereich, die heutigen Wohnanforderungen kaum noch entspricht.

Ehem. Schweinestall m. Geräteschuppenanbau Teilunterkellerung (2)
Der Geräteschopf mit ehemaligem Schweinestall, dieser teilweise überbaut auf das unmittelbar angrenzende Grundstück Flst. Nr. 1374/2 weist ebenfalls äußerlich einen starken Instandhaltungsrückstau auf. So sind Teile der Wellasbest-Dacheindeckung wie auch der Putzfassaden abgängig. Eine Weiternutzung als Kaltlager/ Werkstatt erscheint zustandstechnisch vermutlich weiterhin möglich.

Holzschopf (3)
Der Holzschopf, dieser teilweise überbaut auf das unmittelbar angrenzende Grundstück Flst. Nr. 1383, weist einen starken Instandhaltungsrückstau auf. Die Dacheindeckung ist deutlich überaltert und in Teilen abgängig. Eine Weiternutzung als Kaltlager oder zu Abstellzwecken erscheint für einen begrenzten Zeitraum jedoch weiterhin möglich.

Es befinden sich in ausreichendem Umfang Parkmöglichkeiten auf dem bewertungsgegenständlichen Anwesen (Igelschlatt 9) selbst.

Nutzung zum Zeitpunkt der Wertermittlung: Die hier bewertungsgegenständliche, ehemalige landwirtschaftliche Hofstelle sowie die zugehörigen, teilweise auf die ebenfalls bewertungsgegenständlichen Nachbarflurstücke Nr. 1373 und Nr. 1383 überbauten Stall- Werkstatt- und Schopfgebäude sind entweder leerstehend oder werden bislang von der Erbengemeinschaft selbst genutzt. Die weiteren Landwirtschaftsflächen sind zumeist verpachtet. Die Waldflächen sind nicht verpachtet und werden bisher in Eigenregie bewirtschaftet.

Die Versteigerungsobjekte befinden sich in Ühlingen-Birkendorf, teilweise im Außenbereich, belegen überwiegend auf derselben Gemarkung, sowie zwei Grundstücke belegen auf Gmkg. Mettenberg (Grafenhausen).

Das Hofstellen-Anwesen befindet sich inmitten des inzwischen vorwiegend zu Wohnzwecken genutzten Weilers Igelschlatt des Ortsteils Birkendorf. An die Bewertungsgrundstücke grenzen in mittelbarer Nähe teilweise bebaute Ein- bis Zweifamilienwohngrundstücke, aber auch Landwirtschaftsflächen und Wald an. Bei der Ortsdurchgangsstraße „Igelschlatt“ handelt es sich um eine Gemeindeverbindungsstraße mit nur geringem Durchgangsverkehr. Im öffentlichen Straßenraum sind kaum Parkmöglichkeiten vorhanden.