Zwangsversteigerung ehemalige, landwirtschaftliche Hofstelle

Verkehrswert: 84.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um eine ehemalige landwirtschaftliche Hofstelle mit Wohnhaus in schlechtem Zustand und abbruchreifer Scheune/Stall.

Besichtigung

Das Objekt wurde am 13.08.2024 außen und innen besichtigt. Die Bewertung erfolgte zusätzlich unter Einbeziehung von Unterlagen wie Grundbuchauszug, Flurkartenauszug, Flächennutzungsplan, Katasterunterlagen und Bauunterlagen.

Gebäude

Das Grundstück ist mit einem Wohnhaus und einem abbruchreifen Nebengebäude (ehem. Stall/Scheune) bebaut. Das Wohnhaus stammt ca. aus dem Jahr 1890 und wurde in massiver Bauweise (KG) und als Fachwerk ab Erdgeschoss (Eiche) errichtet. Die Außenwände sind teils mit PVC-Platten, teils mit Schiefer und Putz verkleidet. Das Dach ist ein Giebeldach mit Dachgaube, hölzern, gedeckt mit Schiefer, Dachstuhl in Eichenbalken ausgeführt. Die Decken bestehen aus Holzbalkenkonstruktionen mit Lehmfüllung, die Fenster sind überwiegend aus Kunststoff mit Doppelverglasung, teilweise noch alte Holzfenster. Die Beheizung erfolgt über Einzelöfen (Öl), Warmwasser über Durchlauferhitzer. Die Elektroinstallation und Sanitärbereiche sind einfach und größtenteils sanierungsbedürftig. Es gibt einen teilunterkellerten Bereich mit Heizöltanklager, Erdgeschoss und Obergeschoss sind über Holztreppen erschlossen.

Der Grundriss ist funktional mit mehreren Zimmern, Küche und Bad/WC, die Wohnfläche ist nicht explizit ausgewiesen, die Bruttogrundfläche beträgt ca. 357 m². Die Grundrissgestaltung ist traditionell, die natürliche Belichtung aufgrund vieler Fenster gegeben, Belichtungs- und Besonnungsverhältnisse allerdings insgesamt als durchschnittlich zu bewerten. Das Dachgeschoss ist unbeheizt und nicht ausgebaut. Das Gebäude befindet sich insgesamt in sehr schlechter, vernachlässigter und sanierungsbedürftiger Bausubstanz. Eine Kernsanierung bis auf die tragenden Teile ist erforderlich, es besteht ein erheblicher Rückstau an Instandhaltungsmaßnahmen. Das Haus stand zum Bewertungsstichtag ca. 9 Jahre leer. Denkmalschutz besteht nicht.

Weitere Gebäude

Das Nebengebäude (ehem. Stall/Scheune) stammt ebenfalls aus ca. 1890 und ist abbruchreif. Die Bauweise ist massiv (Mauerwerk/Fachwerk), Fassade mit Schiefer verkleidet, Giebeldach in Holz mit Schieferdeckung. Teile des Gebäudes sind schon abgebrochen. Es sind keine besonderen Ausstattungen vorhanden.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Gebäude seit ca. 9 Jahren leerstehend und befand sich nicht in Nutzung.

• Dach: Giebeldach, Holzkonstruktion, Schieferdeckung, Dachgaube

• Heizung: Einzelöfen auf Ölbasis, keine zentrale Heizungsanlage; Warmwasserbereitung mittels Durchlauferhitzer

• Elektroinstallation: Einfach, wenige Steckdosen, Zählerschrank, einfacher Zustand

• Böden: Laminat, Linoleum, PVC, Teppich (einfache Ausführung)

• Fenster: Kunststofffenster mit Doppelglas und PVC-Rollläden, tlw. Holzfenster

• Sanitärausstattung: Einfaches Bad mit Badewanne, Dusche, WC, Doppelwaschbecken, gefliest, separates Gäste-WC

Das Grundstück liegt innerhalb des Ortes in einer ruhigen, von überwiegend Wohnbebauung geprägten Ortsrandlage.

Die Nachbarschaft besteht aus Einfamilienhäusern und kleineren landwirtschaftlichen Gebäuden. Die Zufahrt erfolgt über eine voll ausgebaute Anliegerstraße ohne Gehweg. Es bestehen keine erkennbaren Beeinträchtigungen durch Lärm, Verkehr oder sonstige negative Umwelteinflüsse.

Im Ort sind Einrichtungen des täglichen Bedarfs, Schule, Kindergarten, Ärzte sowie Einkaufsmöglichkeiten und Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr (Bus, ggf. Bahnanschluss in den umliegenden Ortschaften) vorhanden oder leicht erreichbar.

Das Grundstück ist von der Straße leicht abfallend, etwa 3.757 m² groß, mit einer langgestreckten Form. Der Bewuchs besteht aus Gartenfläche, Bäumen und Sträuchern (auf Rückseite dichter). Die Grenzen sind teils durch Zaun gesichert.

Makrolage: Das Objekt befindet sich in der Gemeinde Riesweiler im Rhein-Hunsrück-Kreis, Rheinland-Pfalz.