Zwangsversteigerung Einfamilienhaus mit Garage

Verkehrswert: 57.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Grundstück mit einem Einfamilienhaus und einer Garage.

Besichtigung

Das Objekt wurde im Rahmen einer Ortsbesichtigung durch den Sachverständigen in Augenschein genommen und auf Basis vorliegender Unterlagen (Grundbuchauszug, Pläne, Karten, Auskünfte zu Planung und Beiträgen) bewertet. Die Begutachtung erfolgte zerstörungsfrei; eine detaillierte technische Prüfung insbesondere auf Bauschäden wurde nicht durchgeführt.

Gebäude

Das Einfamilienhaus ist eine eingeschossige Doppelhaushälfte mit teilunterkellertem Bau, ausgebautem Dachgeschoss und angebauter Garage. Das Hauptgebäude wurde ca. 1940 bis 1950 in Massivbauweise errichtet und etwa 1960 modernisiert, in den letzten zehn Jahren erfolgten keine wesentlichen Modernisierungen. Die Außenwände bestehen aus Mauerwerk oder Bruchsteinmauerwerk im Keller, die Geschossdecken sind Holzbalken- und Trägerkappendecken. Es handelt sich um einen Satteldachbau mit Tonziegeldeckung, ungedämmtem Dachraum und Aluminiumtür beim Eingang.

Der Zugang ist nicht barrierefrei. Im Kellergeschoss befindet sich eine Werkstatt, ein Lagerraum und eine Waschküche, ergänzt um einen Nebenraum und die Garage im Anbau. Das Erdgeschoss verfügt über Wohnzimmer, Flur, Nebenzimmer, Küche und Terrasse, im Dachgeschoss sind drei Zimmer, Flur, Bad und Gästebad untergebracht. Im Dachraum ist ein Speicher. Die Wohnfläche beträgt ca. 171 m², die Nutzfläche ca. 145 m².

Raumaufteilung und Grundriss sind herkömmlich und zweckmäßig, jedoch bestehen teilweise geringe Raumhöhen. Die Belichtung und Besonnung sind ausreichend.

Das Gebäude befindet sich in einem insgesamt schlechten baulichen Zustand mit erheblichem Unterhaltungsstau und allgemeinem Renovierungsbedarf. Im Keller wurden Feuchtigkeitsschäden (nasses Mauerwerk, Schimmel) festgestellt, hinzu kommen defekte Fenster sowie eine insgesamt als einfach zu bezeichnende Ausstattung.

Weitere Gebäude

Die Garage ist als Einzelgarage mit Schwingtor und Flachdach ausgeführt, das Flachdach wird zugleich als Terrasse genutzt. Der Zustand entspricht dem allgemeinen Sanierungsbedarf des Gesamtobjektes.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Wohnhaus von der Eigentümerfamilie eigengenutzt.

• Satteldach, mit Tonziegeln eingedeckt, Dachflächen ungedämmt

• Heizung durch Einzelöfen (keine Zentralheizung); zusätzliche Elektroradiatoren; Kaminanschluss vorhanden

• Warmwasserversorgung über Elektroboiler (ca. 100 l)

• Sanitärausstattung: Einfaches Bad mit Wanne, Dusche, wandhängendem WC, Waschbecken (Dachgeschoss); Gäste-WC mit Dusche und Stand-WC, veraltete Ausstattung

• Elektroinstallation in einfacher Ausführung

• Fenster: Holzfenster mit Doppelverglasung, Kunststoffrollläden, Außenfensterbänke aus Aluminium, innen Holzwerkstoff

• Innentüren: Einfache Sperrholztüren, schlichte Schlösser und Beschläge, Holzwerkstoffzargen

• Bodenbeläge: Laminat und Fliesen

• Wände: Tapeten, Scheibenputz

• Decken: Teilweise Polystyrolplatten, teilweise Profilholzverkleidung

Das Objekt befindet sich in Erdesbach am Ortsrand in einfacher Wohnlage innerhalb einer überwiegend wohnwirtschaftlich genutzten Nachbarschaft.

Die Bebauung ist vorwiegend von Wohnhäusern geprägt. Das Anwesen liegt an einer voll ausgebauten, wenig befahrenen Anliegerstraße mit einseitigem Gehweg.

Die Infrastruktur ist als eingeschränkt zu bewerten: Geschäfte des täglichen Bedarfs sind ca. 4 km entfernt, Schulen etwa 2 km, der nächste Kindergarten liegt 1,3 km entfernt. Eine Bushaltestelle ist fußläufig in ca. 450 m zu erreichen, der nächste Bahnhof in rund 3,1 km. Medizinische Versorgung sowie weitere Einrichtungen liegen in den Nachbarorten.

Das Grundstück ist mit 384 m² relativ klein, von unregelmäßiger Form und ebener Topografie. Die Zufahrt ist befestigt, der Gartenbereich verwildert; Angaben zu besonderen Bepflanzungen liegen nicht vor.

Makrolage: Das Objekt liegt in der Ortsgemeinde Erdesbach, Landkreis Kusel, Rheinland-Pfalz.