Zwangsversteigerung Mehrfamilienhaus

Verkehrswert: 65.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus.

Das unterkellerte, 2-geschossige Gebäude mit KG, EG, OG und ausgebautem DG wurde um 1891 in Massivbauweise errichtet, Aufstockung des Anbaus um 1934. Ca. Mitte der 1990er-Jahre fanden umfangreiche Instandsetzungen und Modernisierungen (Sanierung) statt.

Die Gesamtwohnfläche beträgt ca. 221 m² und verteilt sich auf 6 Wohneinheiten (30 m², 33 m², 2 x 35 m², 36 m², 52 m²). Grundrissbeurteilung: noch ausreichende Lichtdurchflutung und Belüftung; teilweise gefangene Zimmer/Räume sowie verhältnismäßig große Verkehrsflächenanteile, mithin nur noch eingeschränkt zeitgemäßer Zuschnitt. Die Ausstattung kann als einfach bis sehr einfach eingestuft werden. Das Objekt wurde zumindest seit dem vollständigem Leerstand augenscheinlich allenfalls sehr eingeschränkt instandgehalten/bewirtschaftet, bei bereits stark verwildertem Aufwuchs.

Soweit erkennbar, ist eine Nutzung im vorgefundenen Zustand in Teilbereichen grundsätzlich noch möglich, jedoch sind erhebliche Teile der Ausbaugewerke (z. B. Gaszentralheizung mit schadhaften Heizkörpern, entfernte Warmwasserboiler) alters-/ nutzungsbedingt verbraucht, schadhaft und nicht mehr zeitgemäß.

Zum Zeitpunkt der Wertermittlung war das Objekt seit mehreren Jahren vollständig ungenutzt bzw. leer stehend.

Dachform: Mansarddach mit straßenseitigen Satteldachgauben, Anbau mit Pultdach
Bodenbeläge: in den oberirdischen Geschossen überwiegend mit Fliesen-, Textil-, Laminat- und Kunststoffbelägen
Fenster: isolierverglaste Kunststofffenster bzw. Holzdachflächenfenster
Sanitärausstattung: je Wohnung ein Bad mit kunststoffbelegtem Fußboden, teilhoch gefliesten Wänden, Duschtasse, WC, Waschmaschinenanschluss und Handwaschbecken
Beheizung/ WW: im KG Gaszentralheizung, Wärmeabgabe über Konvektorheizkörper mit Thermostatventilen; dezentrale Warmwasserbereitung über Elektroboiler in den jeweiligen Küchen der Wohnungen
Installation: überwiegend unter Putz, im KG auf Putz; augenscheinlich noch ausreichende Anzahl an Wand- und Deckenauslässen; Klingelanlage mit Türöffner vom straßenseitigen Hauseingang zu den Wohnungen

Das Versteigerungsobjekt befindet sich in Bernburg (ca. 30.900 Einwohner) innerstädtisch, südlich des Stadtzentrums in der sog. "Südliche Stadterweiterung" von Bernburg.

Das Grundstück ist Bestandteil des Denkmalbereichs "Straßenzug Hallesche Straße". Die Wohnlage ist noch mittel, aufgrund der Immissionsbelastungen jedoch mit Tendenz zur einfachen Wohnlage. Bei der „Hallesche Straße“ handelt es sich um eine Anliegerstraße als Hauptausfallstraße ohne Kfz-Abstellmöglichkeiten. Es gibt jedoch in umliegenden Nebenstraßen Stellplätze in begrenztem Umfang an den Straßenrändern.

Bernburg (Saale) ist ein Mittelzentrum und verfügt über die entsprechenden Infrastruktureinrichtungen, Anbindung an den ÖPNV (Bus, Eisenbahn) und an die örtlichen Infrastruktureinrichtungen in fußläufiger Entfernung. Die Umgebungsbebauung besteht aus bis zu 3-geschossigen Mehrfamilienhäusern, als überwiegend sanierte bzw. instand gehaltene Altbauten in geschlossener Bauweise. Das Gelände weist augenscheinlich keine nennenswerten grundstücksbezogenen Höhenunterschiede auf.

Rechtsanwalt Martin Metzler, Fundstr. 29, 30161 Hannover - 16/23
Tel.-Nr.: 0511/314861