Zwangsversteigerung Wohngebäude, Nebengebäude und Schuppen

Verkehrswert: 150.000,00 €.

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Grundstück mit Wohngebäude, Nebengebäude und Schuppen.

Besichtigung

Das Objekt wurde am 20.01.2025 im Rahmen einer Inaugenscheinnahme vollständig besichtigt. Die Bewertung basiert auf der Ortsbesichtigung und zusätzlich ausgewerteten Unterlagen.

Gebäude

Das Wohngebäude wurde ca. 1938 als freistehendes, voll unterkellertes Haus in massiver Bauweise errichtet. Es verfügt über Erdgeschoss, Obergeschoss und ausgebautes Dachgeschoss. Die Gesamtwohnfläche beträgt ca. 194 m² und verteilt sich im Erdgeschoss auf drei Zimmer, Küche, Bad/WC und Flur, im Obergeschoss auf drei Zimmer, Küche, Dusche/WC und Flur sowie im Dachgeschoss auf zwei Zimmer und Flur. Die Belichtung ist auf Grund des Zuschnitts noch ausreichend, die Räume sind teilweise hell, aber der Zuschnitt ist nur eingeschränkt zeitgemäß.

Seit den 1990er Jahren erfolgten umfassende Modernisierungen: Dach und Heizungsanlage wurden erneuert, Kunststofffenster verbaut, Leitungssysteme modernisiert, Dachgeschoss ausgebaut sowie Bäder und Innenausbau aktualisiert. Einige Bereiche, insbesondere im Obergeschoss, befinden sich im renovierungsbedürftigen Zustand, Wandbeläge und Bodenbeläge fehlen teilweise und einzelne Installationen sind nachzubessern. Das Gebäude weist durchschnittliche Gebrauchsspuren sowie einen geschätzten Reparaturstau von etwa 40.000 EUR auf. Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz, liegt jedoch im Bereich eines archäologischen Kulturdenkmals. Die Nutzung ist ausschließlich zu Wohnzwecken vorgesehen und war zum Bewertungszeitpunkt eigengenutzt.

Weitere Gebäude

Nordwestlich des Wohnhauses befindet sich ein massives, eingeschossiges Nebengebäude, ursprünglich ebenfalls ca. 1938 errichtet, das mehrfach umgebaut und erweitert wurde (zuletzt um 2000). Es beherbergt Garage, Werkstatt und Lager-/Abstellräume. Die Räume sind überwiegend funktionstüchtig mit einfachen Ausstattungsmerkmalen.

Weiter nördlich steht ein freistehender Schuppen aus dem Jahr 1975 mit einem Mauerwerkssockel und Holzaufbau. Dieser Schuppen wurde nach 2000 in Dach und Substanz modernisiert, hat eine einfache Ausstattung und ist als Lagerfläche nutzbar.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Objekt durch den Eigentümer ausschließlich zu Wohnzwecken eigengenutzt.

• Satteldach mit Betondachsteinen, Holzdachkonstruktion, teilgedämmt

• Ölzentralheizung mit Warmwasserspeicher im Keller, Wärmeabgabe über Konvektorheizkörper mit Thermostatventilen

• Zusätzlicher Holzkaminofen im Wohnzimmer EG

• Sanitäranlagen: EG – Bad/WC mit Badewanne, Handwaschbecken, hängendes WC; OG – Dusche/WC, Handwaschbecken, stehendes WC (teilweise unfertig)

• Kunststofffenster, überwiegend isolierverglast, EG straßenseitig mit Rollläden

• Elektroinstallation aus 1990er Jahren, teils revisionsbedürftig

• Fußböden: Estrich/Dielen, mit Laminat, Fliesen, Teppich oder PVC, teilweise unbelegt, im Keller Betonestrich

Kemberg, OT Dabrun, Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt (ca. 600 Einwohner in Dabrun, 9.300 Einwohner Gesamtstadt)

Das Grundstück liegt innerörtlich im Ortsteil Dabrun. Im direkten Umfeld befinden sich überwiegend bis dreigeschossige Wohngebäude und ehemalige Hofstellen, häufig saniert. Die Anbindung an Bus sowie Kindertagesstätte und Grundschule ist fußläufig vorhanden, Einrichtungen des täglichen Bedarfs wie Supermärkte, Ärzte und weiterführende Schulen sind in Nachbarorten oder Wittenberg erreichbar, ebenso wie Bahnhöfe und größere Verkehrsachsen (A9/B2/B100/B187). Die Mikrolage ist einfach und dörflich mit durchschnittlicher Begrünung; keine auffälligen Immissionen, keine lärmintensiven Betriebe, normale Straßenverhältnisse (Anliegerstraße mit Gehwegen, Parkmöglichkeiten eingeschränkt entlang der Straße sowie auf dem Grundstück).

Das Grundstück ist ca. 1.478 m² groß, regelmäßig geschnitten (ca. 17 m Straßenfront, ca. 90 m tiefe), fast nivelliert, gärtnerisch nutzbar und vor allem mit dem Wohngebäude, einer Garage mit Werkstatt und einem Schuppen bebaut. Der südliche Teil ist als Bauland, der nördliche als Hausgarten (Gartenland) zu bewerten. Es gibt Standorte für Kfz-Stellplätze, Hofflächen sind befestigt; das Grundstück ist eingefriedet und im Gartenbereich begrünt, vereinzelt mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt.