Zwangsversteigerung Doppelhaushälfte

Verkehrswert: 130.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Grundstück, bebaut mit einem eingeschossigen, unterkellerten Einfamilienhaus (Doppelhaushälfte) mit ausgebautem Dachgeschoss.

Besichtigung

Das Objekt wurde im Rahmen eines Ortstermins sowohl von innen als auch von außen besichtigt. Grundlage der Bewertung waren zudem Bauakten, Grundrisse und weitere zur Verfügung gestellte Dokumente.

Gebäude

Das Wohnhaus wurde etwa 1965 als Doppelhaushälfte in Massivbauweise errichtet und verfügt über einen Keller sowie ein ausgebautes Dachgeschoss (Dachgeschossausbau ca. 1969). Die Brutto-Grundfläche des Hauses beträgt ca. 170 m², die Wohnfläche etwa 84 m², verteilt auf Erdgeschoss (ca. 48 m²) und Dachgeschoss (ca. 36 m²).

Das Gebäude umfasst Wohnraum, Küche, Bad, Flurbereich im EG sowie Kinderzimmer und zwei Schlafzimmer im Dachgeschoss. Die Raumhöhen liegen im EG bei etwa 2,27 – 2,30 m und im DG bei 2,17 – 2,20 m (mit Dachschrägen). Die aktuelle Grundrissgestaltung ist – bedingt durch das kleine Gebäude und Verlauf der Dachschrägen – als unzeitgemäß anzusehen.

Der bauliche Zustand ist als einfach einzustufen. Modernisierungen betrafen überwiegend die Fenster (2013), das Bad und Teile der Elektroinstallation sowie eine neue Brennwert-Gastherme (2019) samt Warmwasserbereitung. Eine signifikante energetische Ertüchtigung oder Fassadensanierung erfolgte nicht, und die Außenwände sind ungedämmt. Die Dacheindeckung weist partielle Schäden/Ungleichmäßigkeiten auf, auch die Eingangstreppe und Dachentwässerung sind erneuerungsbedürftig. Keller- und Spitzboden sind unbeheizt und ursprünglichen Zustands, im Keller zeigt sich Feuchtigkeit.

Belichtung und Besonnung sind dem Baualter entsprechend in Ordnung. Außenanlagen sind einfach gestaltet, mit verwildertem Garten, Hecken, einfachem Holzzaun, Waschbetonplattenwegen sowie Metallgerätehaus und baufälligem Unterstand. Garage ist keine mehr vorhanden, Stellplätze könnten angelegt werden.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Objekt seit etwa einem Jahr leerstehend und wurde nicht verwaltet oder genutzt.

• Dach: Satteldach (Holzkonstruktion) mit Ziegeleindeckung, Teil-Dachdämmung (Baujahr Dachgeschossausbau), straßenseitige Dachgaube

• Heizung/Warmwasser: Brennwert-Gastherme (2019), Warmwasserspeicher ca. 200 l, erneuerte Flachheizkörper, Thermostatregelung

• Elektroinstallation: Teilweise erneuert (Sicherungskasten mit FI-Schutzschalter), pro Raum ein Lichtauslass, wenige Steckdosen, einfache TK-Anlagen, Klingelanlage, Telefonanschluss

• Böden: Wohn-/Schlafräume, Küche und Diele mit Vinyl in Holzoptik, Fliesen im Bad, Stampfbeton/Ziegel im Keller

• Fenster: Isolierverglaste Kunststofffenster (2013), Keller: Stahl- und Kunststofffenster

• Sanitärausstattung: Bad im EG mit Wanne, Dusche, WC und Waschbecken (modernisiert, Fliesen raumhoch)

Ortslage:
Das Objekt liegt in der Hansestadt Korbach (ca. 24.200 Einwohner, Kernstadt ca. 19.100, Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen).

Mikrolage/Wohnlage:
Das Haus befindet sich in ruhiger Wohnlage im Nordosten der Kernstadt, in einem Wohngebiet mit überwiegend Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Straße Sandweg ist eine asphaltierte, verkehrsarme Anliegerstraße ohne Gehwege, Parkmöglichkeiten im öffentlichen Raum sind vorhanden.

Infrastruktur:
Geschäfte des täglichen Bedarfs ab ca. 500 m Entfernung, Kindertagesstätten und Schulen ab 400 m bzw. 800 m, Ärzte und Apotheken ab 750 bzw. 950 m. Busanbindung ca. 150 m entfernt, Bahnhof ca. 800 m. Weitere Dienstleistungen, Verwaltung in 2 km Entfernung.

Grundstück:
Das Grundstück umfasst 301 m² (Flurstück 31/15), mit einer Straßenfront von ca. 11,5 m und mittlerer Tiefe von 22,5 m. Es fällt leicht nach Südwesten ab und ist unregelmäßig zugeschnitten. Die Gartenflächen sind aktuell verwildert und mit einigen Sträuchern und Bäumen bestanden.