Zwangsversteigerung Zweifamilienwohnhaus

Verkehrswert: 250.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Zweifamilienwohnhaus mit 3 Garagenstellplätzen.

Besichtigung

Das Objekt wurde nach schriftlicher Einladung am 01.08.2025 äußerlich und teilweise von innen besichtigt. Teile des Untergeschosses sowie die Garagen konnten wegen vieler Gegenstände nur eingeschränkt eingesehen werden, der westliche Grundstücksbereich war aufgrund eines starken Wildwuchses nur begrenzt begehbar. Die Bewertung basiert teilweise auf Bauunterlagen und Aktenrecherche.

Gebäude

Das Wohnhaus wurde ca. 1973 errichtet, das Dachgeschoss wurde 1975 ausgebaut. Es verfügt über ein Untergeschoss, ein Erdgeschoss (Hochparterre) und ein voll ausgebautes Dachgeschoss. Die Doppelgarage wurde ca. 1978 erbaut (einzelne Garage und Doppelgarage). Die funktionale Raumaufteilung orientiert sich an den ursprünglichen Bauplänen. Die Wohnflächen sind funktional gestaltet, alle wichtigen Räume sind natürlich belichtet und belüftet. Die Grundrissgestaltung entspricht noch zeitgemäßen Wohnstandards, bietet aber keinen barrierefreien Zugang. Die Fenster sind isolierverglast (Holz, Baujahr), die Innenräume überwiegend tapeziert, Böden überwiegend Parkett und Fliesen, teilweise PVC und Textilbeläge.

Die Bausubstanz wird als unterdurchschnittlich eingeschätzt, zahlreiche Baumängel und Instandhaltungsstaus sind vorhanden (u.a. Wasser- und Feuchteschäden, abgenutzte Böden, Schäden am Dach der Garagen und Terrassenkragplatten, Schimmel in begrenztem Umfang). Eine Modernisierung, insbesondere der Heizung und der Leitungssysteme, ist dringend notwendig; die vorhandene Holz-/Öl-Zentralheizung von 1974 ist stark überaltert und nach Eigentümerwechsel austauschpflichtig.

Weitere Gebäude

Auf dem Grundstück befinden sich drei Garagenstellplätze (eine Einzel- und eine Doppelgarage in Massivbauweise, ohne motorischen Torantrieb), asphaltierte Zufahrten und eine Betonmauer zur Straßenseite hin. Der Gartenbereich ist stark verwildert. Auf der nördlichen Grundstücksgrenze befindet sich ein Blechgehäuse mit ungeklärter Eigentumssituation.

Grundstück

Das Grundstück ist trapezförmig mit einer Straßenfront von ca. 43 m und einer maximalen Tiefe von ca. 27 m. Die Fläche beträgt laut Flurstücks- und Eigentümernachweis 1.121 m². Das Gelände ist weitgehend eben, die Erschließung erfolgt von der Straße aus, im rückwärtigen Bereich befindet sich Wildwuchs. Eine gesonderte Wertberücksichtigung für Aufwuchs erfolgt nicht. Keine Altlasten oder Baulasten, keine Hinweise auf Hochwassergefährdung.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Zweifamilienwohnhaus leerstehend. Es lag kein Mietverhältnis vor; die letzte Nutzung war ausschließlich zu Wohnzwecken.

Albstadt, Stadtteil Ebingen (ca. 47.164 Einwohner, Zollernalbkreis, Baden-Württemberg).

Das Objekt liegt am südlichen Stadtrand von Ebingen in einem Gewerbegebiet und ist von Gewerbebetrieben, einem Industrieparkplatz und einem Recycling-Unternehmen umgeben. Die Wohnlage ist von einer hohen Nutzungsdichte, Lärmimmissionen (Verkehr, Gewerbe) und geringer Durchgrünung geprägt; die Bundesstraße B 463 verläuft ca. 100 m entfernt. Die Erschließung erfolgt über eine Erschließungsstraße im Gewerbegebiet, Parkplätze sind mit den drei Garagen vorhanden. Nennenswerte Beeinträchtigungen sind vor allem Lärm, starker Wildwuchs sowie mögliche Störungen durch gewerbliche Nachbargrundstücke.

In fußläufiger Entfernung (200–400 m) sind Kita, Grundschule und Naherholungsmöglichkeiten erreichbar. Das Stadtzentrum ist ca. 1,3 km entfernt. Die nächsten ÖPNV-Haltestellen (Bus/Bahnhof) liegen 350 m bzw. 1 km entfernt. Die übrige kommunale Infrastruktur (weiterführende Schulen, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Krankenhaus etc.) ist in Ebingen gut bis durchschnittlich vorhanden.

Rösch Dankelmann, Insolvenz und Sanierung, Hirschgraben 3, 88214 Ravensburg, Az. 10 IN 173/23 - AG Hechingen; Tel.: 0751/977199-0