Zwangsversteigerung 1/2 Anteil an Einfamilienhaus

Verkehrswert: 60.000,- € (=1/2 Anteil)

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um einen 1/2 Anteil an einem mit einem Einfamilienhaus bebauten Grundstück.

Besichtigung

Das Objekt wurde am 06.02.2024 nach dem äußeren Anschein von öffentlichem Grund in Augenschein genommen, da eine Besichtigung des Grundstücks untersagt war. Die Bewertung erfolgte auf Grundlage von Bauakten, Katasterunterlagen und Bauplänen sowie von Vermutungen und Annahmen zum Objektzustand.

Gebäude

Das freistehende Einfamilienhaus wurde 1950 in Massivbauweise errichtet und verfügt über ein Vollgeschoss, ein teilweise ausgebautes Dachgeschoss sowie einen Teilkeller. Die Wohnfläche beträgt ca. 131,9 m². Im Keller befinden sich ausschließlich Nutzräume.

• Das Erdgeschoss besteht aus mehreren kleinen Räumen, darunter Küche, Waschküche, Speisekammer, Bad und drei Zimmern, wobei einzelne Räume nur als Durchgang nutzbar oder gefangene Räume sind.

• Das Dachgeschoss bietet neben einem Flur vier Zimmer und einen Abstellraum, auch hier sind gefangene Zimmer vorhanden.

• Der Dachboden ist teilweise nicht zu Wohnzwecken nutzbar.

Die Grundrissgestaltung ist funktional eingeschränkt, da mehrere Räume nicht direkt erschlossen sind. Die Belichtung und Besonnung wird als ausreichend eingeschätzt. Das Dach ist ein Satteldach mit roten Dachsteinen, vermutlich ungedämmt, die oberste Geschossdecke ist vermutlich im Standard der 1990er Jahre gedämmt. Die Fenster sind aus Kunststoff und isolierverglast. Das Bad verfügt vermutlich über Badewanne, Dusche und Fensterbelüftung. Die technischen Anlagen und Ausstattungen entsprechen insgesamt einfachem bis mittlerem Standard.

Es besteht Renovierungsbedarf, der bauliche Zustand wird als noch ausreichend, jedoch vernachlässigt beurteilt. Schädlingsbefall im Dachstuhl sowie ein erhöhter Instandhaltungsstau und Entrümpelungsbedarf wurden festgestellt.

Weitere Gebäude

Ein freistehender Schuppen aus Holzkonstruktion mit Flachdach wurde vermutlich ab 2022 errichtet. Das Gebäude ist als Abstellraum genutzt, nicht unterkellert und weist Mängel in der Fertigstellung auf. Es besitzt vermutlich Holzfußboden, Kunststofffenster und Stromanschluss. Aufgrund der Errichtung ohne Baugenehmigung gilt der Schuppen als nicht wertbeeinflussend.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Objekt vermutlich selbst genutzt und nicht vermietet.

Das Objekt liegt in Celle, OT Hustedt (ca. 70.000 Einwohner, Stadtteil ca. 700 Einwohner), Landkreis Celle, Niedersachsen.

Die Mikrolage ist eine Ortsrandlage mit überwiegend Wohnbebauung in offener, eingeschossiger Einzelhausbebauung. Das Grundstück befindet sich an der Felicitas-Rose-Straße (Anliegerstraße) und zugleich an der Wittbecker Straße (Kreisstraße K26, mäßiger Verkehr). Die Wohnlage gilt als einfach; es bestehen leichte Beeinträchtigungen durch Straßenverkehr.

Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten sind ca. 5 km entfernt im angrenzenden Ortsteil Groß Hehlen. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Grundstück. Arztpraxen, Verwaltungsstellen und weitere Versorgungseinrichtungen sind in ca. 9 km Entfernung (Stadtmitte Celle) erreichbar.

Das Grundstück hat eine Fläche von 1.168 m², ist fast rechteckig mit Aussparung, die Straßenfront beträgt ca. 46 m bzw. 26 m zur Wittbecker Straße. Die Tiefe liegt bei ca. 22 bis 31 m. Die Topografie ist leicht nach Süden abfallend. Ein Bewuchs ist nicht gesondert beschrieben, die Außenanlagen wirken stark vernachlässigt, mit Ablagerungen von Altmetall und Geräten; Einfriedungen sind unvollständig.