Zwangsversteigerung Einfamilienhaus mit angebautem Nebengebäude und unbebautes Grundstück

• lfd.Nr. 1: Flurstück 1776, 893 m², unbebautes Grundstück - Verkehrswert: 2.325,00 €

• lfd.Nr. 2: Flurstück 1776, 893 m², unbebautes Grundstück - Verkehrswert: 2.325,00 €

• lfd.Nr.3: Flurstück 100, 838 m², Einfamilienhaus - Verkehrswert: 142.500,00 €

• lfd.Nr. 4: Flurstück 100, 838 m², Einfamilienhaus - Verkehrswert: 142.500,00 €

je 1/2 Anteil

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit Nebengebäude (ehemaliger Stall) sowie um ein unbebautes Grundstück.

Besichtigung

Das Objekt wurde am 07.03.2024 und 02.04.2024 nach dem äußeren Anschein besichtigt. Die Bewertung basiert auf den Eindrücken der Außenbesichtigung und den vorgelegten Bauunterlagen; eine Innenbesichtigung war nicht möglich.

Gebäude: Einfamilienhaus mit Anbau

Das massive, teilunterkellerte Einfamilienhaus wurde etwa um 1900 errichtet, der grenzständige Anbau stammt aus circa 1967. Um 2014 teilweise wurde das Gebäude modernisiert (Fenster, Sanitär, elektrische Leitungen, Bodenbeläge), 2017/2018 wurde die Fassade im Norden verkleidet. Die Gesamtwohnfläche beträgt schätzungsweise 185 m², die Bruttogrundfläche etwa 322 m².

• Im Erdgeschoss finden sich Wohnräume, Küche, Gast, Bad, Abstellraum sowie der Anbau (mit Elternzimmer und Abstellbereich) und ein Balkon zur Südseite.

• Im Obergeschoss gibt es Wohnzimmer, Küche, Bad, WC, Flur, zwei weitere Zimmer (eins mit Balkon) und den Anbau (Schlafzimmer, Abstellraum).

Das Dach ist als Satteldach mit Dachsteinen gedeckt, drei Gauben und vier Balkone sind vorhanden. Zubehör ist eine Dachterrasse auf dem Anbau, deren Genehmigung rechtlich nicht abschließend geklärt ist. Das Dachgeschoss ist laut Angabe nicht ausgebaut.

Die Belichtung und Besonnung sind als durchschnittlich zu bewerten. Die Grundrissgestaltung spiegelt den Altbaucharakter wider. Modernisierungen erfolgten abschnittsweise. Ein Denkmalschutz besteht nicht. Durch die fehlende Genehmigung sowie abweichende Abstandsflächen beim Anbau besteht ein gewisses Rechtsrisiko.

Weitere Gebäude: Nebengebäude (ehemaliger Stall)

Das Nebengebäude stammt aus etwa 1900 und wurde als Stall, später als Lager und Garage genutzt. Das Gebäude ist als Holzfachwerkbau unter Verwendung von Eternitplatten (Sondermüll) errichtet und weist ein Satteldach (Dachsteine) auf. Die Fassade besteht aus Holz und Fachwerk. Zwei Holzschiebetore bilden den Zugang, Fenster sind ebenfalls vorhanden. Das Gebäude ist unbeheizt, der Boden besteht aus Beton.

Eine PV-Anlage mit ca. 6,9 kWp und Speicher (Baujahr 2017/2018) ist auf dem Dach montiert.

Grundstück

Es existiert ein unbebautes Grundstück (FlNr. 1776, Gemarkung Jagstheim). Die Fläche beträgt etwa 893 m². Das Grundstück liegt am westlichen Ortsrand, weist einen schmalen, unförmigen Zuschnitt auf und steigt nach Norden steil an. Die Fläche ist überwiegend Grünland mit einem alten Obstbaumbestand (sechs Obstbäume, ein Walnussbaum). Außerdem finden sich eine Bauschutthalde sowie ein ausgeschlachteter Wohnwagen. Das Grundstück ist über einen Ortsweg erschlossen. Auf dem Grundstück liegt ein, praktisch nicht beanspruchtes, Leitungsrecht.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Wohnobjekt vermutlich leerstehend. Das Nebengebäude diente zuletzt als Lager und Garage, das unbebaute Grundstück wurde teilweise als Lagerplatz genutzt.

• Satteldach, gedeckt mit Dachsteinen (Hauptgebäude & Nebengebäude)

• Heizung: Holzvergaser mit Pufferspeicher, Baujahr ca. 2014, kombiniert mit Ölheizung

• Warmwasser: Solarthermie (ca. 2014, für Brauchwasser)

• Fenster: Kunststofffenster (ca. 2014), teilweise mit Rollläden; Keller Einfachverglasung

• Böden: 2014 teilweise erneuert (genaue Materialien nicht detailliert)

• Elektroinstallation: 2014 im Wohnbereich teilweise erneuert

• Sanitärausstattung: Badezimmer und WC ca. 2014 modernisiert (Standardausstattung)

Ort: Crailsheim-Jagstheim, Stadtteil der Stadt Crailsheim, ca. 34.000 Einwohner, Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg.

Das Objekt befindet sich am Ortsrand von Jagstheim, einem Teilort mit rund 1.800 Einwohnern. Die Umgebung ist geprägt von offener, aufgelockerter, überwiegend ein- bis zweigeschossiger Wohnbebauung und Grünflächen. Das Grundstück liegt an einer Anliegerstraße (Ziegelhüttenstraße), die voll ausgebaut ist. Nachbarbebauung in ein- bis zweigeschossiger Wohnbauweise, Gartenbereiche angrenzend.

Infrastruktur: Kindergarten, Grundschule, Arztpraxis, kleinere Einkaufsmöglichkeiten und Bushaltestelle (Zottele) im Ort vorhanden. Alle weiteren Versorgungseinrichtungen, weiterführende Schulen, Ärzte und Einkaufszentren sind im Stadtzentrum von Crailsheim in etwa 6 km Entfernung erreichbar. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr erfolgt über örtliche Buslinien und einen RufBus. Weiterhin bestehen gute überregionale Verbindungen über B 290, A6 und A7, Bahnhof Crailsheim ca. 6 km entfernt.

Das bebaute Grundstück umfasst ca. 838 m² in unregelmäßiger Form, teilweise mit Übertiefe und Grenzbebauung. Die Topografie ist leicht hängig, das Gelände fällt von West nach Ost, wobei der Garten teilweise in Übertiefe liegt.
Das unbebaute Grundstück (FlNr. 1776) ist etwa 893 m² groß, erschlossen, grenzt an weitere Grünflächen.